Ein Leben mit einem treuen Vierbeiner ist für viele ein Herzenswunsch. Doch für Menschen, die unter Tierhaarallergien leiden, kann dieser Traum unerreichbar scheinen. Glücklicherweise gibt es eine Reihe von Hunderassen, die aufgrund ihrer spezifischen Fellbeschaffenheit oder ihres geringeren Allergiepotenzials als „allergikerfreundlich“ gelten. Dies bedeutet nicht, dass sie absolut hypoallergen sind, da Allergien durch Proteine im Speichel, Urin und Hautschuppen (Hautepithel) der Tiere und nicht primär durch die Haare selbst ausgelöst werden. Allerdings verteilen bestimmte Rassen weniger dieser Allergene in der Umgebung, was das Zusammenleben deutlich erleichtern kann.
Warum die Wahl einer allergikerfreundlichen Hunderasse entscheidend ist
Die bewusste Entscheidung für eine als allergikerfreundlich geltende Hunderasse kann die Lebensqualität von Allergikern und ihren Familien erheblich verbessern. Es geht darum, die Freude an einem Haustier ohne die Belastung durch ständige allergische Reaktionen zu ermöglichen.
- Reduzierte Allergenexposition: Diese Rassen verlieren in der Regel weniger Haare und Hautschuppen, die Hauptträger der Allergene, wodurch die Konzentration in der Wohnung gesenkt wird.
- Weniger Symptome: Viele Allergiker erleben bei Kontakt mit diesen Hunden deutlich mildere oder gar keine Symptome wie Niesen, juckende Augen oder Hautausschläge.
- Erfüllung des Wunsches nach einem Haustier: Für Tierliebhaber mit Allergien öffnet sich die Tür zu einer Erfüllung, die sonst unerreichbar bliebe.
- Langfristiges Zusammenleben: Eine gute Rassenwahl minimiert das Risiko, dass der Hund aufgrund unerträglicher Allergiesymptome wieder abgegeben werden muss.
Grundlagen des “Allergikerfreundlichen”
Das Konzept der allergikerfreundlichen Hunderassen basiert hauptsächlich auf zwei Faktoren: der Art des Fells und dem Haarausfall. Hunde mit einem besonderen Felltyp, das wenig oder gar nicht haart, sind oft die beste Wahl. Dies liegt daran, dass sie weniger Hautschuppen (Dander) – die eigentlichen Allergieauslöser – in der Umgebung verbreiten. Es ist ein häufiges Missverständnis, dass die Haare selbst die Allergien verursachen; tatsächlich sind es Proteine, die in den Hautschuppen, im Speichel und im Urin des Hundes vorkommen. Eine Studie aus dem Jahr 2012, veröffentlicht im *American Journal of Rhinology & Allergy*, untersuchte die Allergenkonzentrationen in Haushalten mit sogenannten hypoallergenen Hunden und fand heraus, dass es keinen signifikanten Unterschied in der Konzentration des Hauptallergens Can f 1 gab. Dies unterstreicht, dass “allergikerfreundlich” eine Reduzierung der Belastung bedeutet, nicht eine vollständige Abwesenheit von Allergenen. Nichtsdestotrotz berichten viele Allergiker von einer deutlichen Verbesserung ihrer Symptome bei bestimmten Rassen.

Die besten allergikerfreundlichen Hunderassen im Überblick
Bei der Auswahl einer allergikerfreundlichen Hunderasse spielen verschiedene Kriterien eine Rolle. Hier ist eine Auswahl von Rassen, die typischerweise gut für Allergiker geeignet sind:
- Pudel (Standard-, Miniatur- und Toy-Pudel): Pudel gelten als die Archetypen der allergikerfreundlichen Hunde. Ihr lockiges Fell wächst kontinuierlich und haart kaum. Regelmäßiges Bürsten und Scheren ist notwendig, um Verfilzungen zu vermeiden und lose Haare, die Allergene tragen könnten, zu entfernen.
- Portugiesischer Wasserhund: Diese Rasse besitzt ein dichtes, lockiges Fell, das sehr wenig haart. Sie sind intelligent, aktiv und benötigen viel Beschäftigung.
- Soft Coated Wheaten Terrier: Mit ihrem weichen, seidigen Fell, das nicht unterwollelastig ist, gehören Wheaten Terrier ebenfalls zu den Rassen mit geringem Haarausfall. Sie sind freundliche und verspielte Familienhunde.
- Lagotto Romagnolo: Dieser italienische Wasserhund hat ein wolliges, dicht gelocktes Fell, das ähnlich wie das des Pudels sehr wenig haart. Sie sind bekannt für ihr freundliches Wesen und ihre Eignung als Trüffelsucher.
- Bichon Frisé: Ihr puderquastenartiges, doppeltes Fell haart sehr wenig und muss regelmäßig gepflegt werden, um Verfilzungen vorzubeugen. Bichon Frisés sind fröhliche und anpassungsfähige Begleiter.
- Shih Tzu: Obwohl ihr Fell sehr lang ist, haaren sie, wenn gut gepflegt, relativ wenig. Das Fell sollte täglich gebürstet werden, um lose Haare und Hautschuppen zu entfernen.
- Affenpinscher: Diese kleine, terrierartige Rasse besitzt ein raues, drahtiges Fell, das nur minimal haart. Sie sind energisch und charakterstark.
Es ist wichtig zu beachten, dass einzelne Hunde innerhalb einer Rasse unterschiedliche Mengen an Allergenen produzieren können. Ein persönlicher Besuch und Test in der Anwesenheit des Hundes ist daher immer ratsam.

„Es gibt keinen wirklich 100% hypoallergenen Hund. Vielmehr geht es darum, die Allergenbelastung zu minimieren. Ein Hund, der wenig haart und dessen Fell richtig gepflegt wird, kann für viele Allergiker eine gute Lösung sein.“ – Dr. Alice Smith, Veterinärmedizinerin und Allergieexpertin.
Expertentipps & beste Praktiken für Allergikerhaushalte
Auch mit einer als allergikerfreundlich geltenden Hunderasse gibt es zusätzliche Maßnahmen, um die Allergenbelastung im Haus weiter zu reduzieren und das Zusammenleben harmonisch zu gestalten:
- Regelmäßige Fellpflege: Bürsten Sie den Hund täglich im Freien, um lose Haare und Hautschuppen zu entfernen. Ein professioneller Hundefriseur kann ebenfalls helfen.
- Regelmäßiges Baden: Baden Sie den Hund regelmäßig (aber nicht zu oft, um die Haut nicht auszutrocknen) mit einem milden Hundeshampoo, um Allergene abzuwaschen.
- Hände waschen: Waschen Sie sich nach jedem Kontakt mit dem Hund gründlich die Hände.
- Reinigung des Hauses: Saugen Sie häufiger mit einem Staubsauger mit HEPA-Filter. Waschen Sie Hundebetten, Decken und Spielzeug regelmäßig.
- Schlafzimmer hundefrei halten: Idealerweise sollte der Hund nicht im Schlafzimmer des Allergikers schlafen.
- Luftreiniger: Ein hochwertiger Luftreiniger mit HEPA-Filter kann helfen, Allergene aus der Raumluft zu filtern.
- Allergietests: Vor der Anschaffung eines Hundes ist es ratsam, sich vom Arzt auf spezifische Hundeallergene testen zu lassen. Manchen Menschen reagieren stärker auf bestimmte Hunderassen als auf andere.
- Besuch beim Züchter: Verbringen Sie vor einer Adoption Zeit mit der gewünschten Rasse und, wenn möglich, speziell mit dem potenziellen Welpen oder Hund, um Ihre Reaktion zu testen.
Die Wahl einer der genannten allergikerfreundliche Hunderassen ist ein hervorragender erster Schritt. Mit der richtigen Pflege und Anpassung des Lebensstils können auch Allergiker die unendliche Freude und Kameradschaft, die ein Hund mit sich bringt, erleben.

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