Die Suche nach dem perfekten Begleiter endet oft bei der Überlegung, ob ein Haustier in den Lebensstil und das häusliche Umfeld passt. Für viele Menschen, insbesondere Allergiker oder solche, die einen besonders pflegeleichten Haushalt schätzen, spielt das Haaren des Hundes eine entscheidende Rolle. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Hunderassen, die genau diese Anforderungen erfüllen und als hunderassen nicht haarend gelten. Diese speziell ausgewählten Vierbeiner haben den Vorteil, dass sie weniger Haare in der Wohnung verteilen, was die Reinigungspflicht mindert und das Zusammenleben für Allergiker deutlich angenehmer macht.
Warum “Hunde die nicht haaren” so gefragt sind
Die Beliebtheit von Hunderassen, die wenig bis gar nicht haaren, ist leicht nachvollziehbar. Hier sind die Hauptgründe, warum diese Hunde für viele Hundeliebhaber die ideale Wahl darstellen:
- Allergikerfreundlichkeit: Viele Menschen leiden unter einer Hundehaarallergie, die oft durch Hautschuppen (Dander) und Speichel des Hundes ausgelöst wird. Rassen, die wenig haaren, verteilen weniger dieser Allergene in der Umgebung, was das Risiko allergischer Reaktionen erheblich mindert. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass “hypoallergene” Hunde überhaupt keine Allergene produzieren; sie produzieren lediglich deutlich weniger davon.
- Sauberkeit im Haushalt: Weniger Haare bedeuten weniger Reinigungsaufwand. Teppiche, Polstermöbel und Kleidung bleiben sauberer, was den Alltag für Hundebesitzer erheblich erleichtert.
- Pflegeaufwand der Umgebung: Auch wenn das Fell dieser Rassen oft regelmäßige Pflege benötigt, so ist der Aufwand für die Reinigung der Wohnung im Vergleich zu stark haarenden Rassen doch deutlich geringer.
- Reisefreundlichkeit: Hunde, die weniger haaren, hinterlassen auch im Auto oder in öffentlichen Verkehrsmitteln weniger Spuren, was das Reisen mit ihnen angenehmer macht.
Das Geheimnis hinter hunderassen nicht haarend: Felltypen und Pflege
Das Konzept der “nicht haarenden” Hunde beruht oft auf einem speziellen Felltyp, der sich grundlegend von dem der meisten anderen Rassen unterscheidet. Während viele Hunde einen Fellwechsel durchmachen und regelmäßig Haare verlieren, haben die sogenannten Allergikerhunde oft ein Fell, das eher dem menschlichen Haar ähnelt. Es wächst kontinuierlich und unterliegt keinem saisonalen Fellwechsel. Stattdessen müssen lose Haare, die im Fell verbleiben, durch regelmäßiges Bürsten oder Trimmen entfernt werden.
Historisch gesehen gibt es Nachweise, dass Hunde bereits vor über 14.000 Jahren domestiziert wurden. Die gezielte Zucht auf bestimmte Merkmale wie das nicht haarende Fell ist jedoch eine relativ moderne Entwicklung, die den Bedürfnissen der Menschen in ihren Lebensräumen entgegenkommt.
“Ein wirklich nicht haarender Hund ist eine Illusion, aber es gibt Rassen, die so wenig haaren, dass sie für viele Allergiker eine echte Alternative darstellen und den Reinigungsaufwand minimieren.” – Dr. Karen Becker, integrative Tierärztin
Die Pflege solcher Felltypen erfordert oft:
- Regelmäßiges Bürsten: Um Verfilzungen vorzubeugen und lose Haare, die sich im Fell verfangen haben, zu entfernen.
- Regelmäßiges Trimmen/Scheren: Da das Haar kontinuierlich wächst, ist ein professioneller Hundefriseur oder regelmäßiges Trimmen zu Hause notwendig, um die Länge in den Griff zu bekommen.
- Baden: Je nach Rasse kann auch ein regelmäßiges Baden nötig sein, um das Fell sauber und gesund zu halten.

Top 10 Hunderassen, die nicht haarend sind
Die Auswahl an Hunderassen, die nicht haarend sind, ist vielfältig und bietet für jeden Geschmack und jede Lebenssituation den passenden Begleiter. Hier stellen wir Ihnen 10 beliebte Rassen vor:
- Pudel (verschiedene Größen): Der Pudel ist der Inbegriff des nicht haarenden Hundes. Sein lockiges Fell wächst kontinuierlich und bedarf regelmäßiger Schur. Er ist intelligent, lernwillig und in verschiedenen Größen erhältlich, vom Toy- über den Zwerg- und Kleinpudel bis zum Großpudel. Die verschiedenen Pudelgrößen machen sie zu anpassungsfähigen Begleitern für unterschiedlichste Wohnverhältnisse.
- Bichon Frisé: Dieser fröhliche kleine Wirbelwind zeichnet sich durch sein bauschiges, weißes Fell aus, das kaum haart. Der Bichon Frisé ist verspielt, charmant und ein wunderbarer Familienhund.
- Malteser: Mit seinem langen, seidigen, weißen Fell, das wie menschliches Haar wächst, ist der Malteser eine weitere ausgezeichnete Wahl für Allergiker. Er ist sanftmütig, anhänglich und liebt die Nähe zu seinen Menschen.
- Shih Tzu: Der Shih Tzu, der ursprünglich aus Tibet stammt, hat ein langes, dichtes Fell, das regelmäßig gepflegt werden muss, aber kaum haart. Er ist ein freundlicher, selbstbewusster kleiner Hund.
- Zwergschnauzer: Der Zwergschnauzer ist bekannt für sein raues, drahtiges Haar, das getrimmt werden muss. Er ist ein aktiver, intelligenter und wachsamer Begleiter, der sich gut an das Leben in der Wohnung anpasst.
- Portugiesischer Wasserhund: Bekannt durch seine Popularität im Weißen Haus, hat der Portugiesische Wasserhund ein wasserabweisendes, krauses Fell, das sehr wenig haart. Er ist energiegeladen, intelligent und benötigt viel Bewegung.
- Havaneser: Der Havaneser, Kubas Schoßhund, besitzt ein langes, weiches und seidenes Fell, das nicht viel haart. Er ist verspielt, sozial und sehr anpassungsfähig.
- Bolonka Zwetna: Dieser charmante russische Zwerghund hat ein langes, welliges bis lockiges Fell, das kaum haart. Der Bolonka Zwetna ist liebevoll, neugierig und ein idealer Begleiter für Familien oder Singles.
- Border Terrier: Obwohl der Border Terrier ein Jagdhund ist, haart sein raues Fell nur sehr wenig, solange es regelmäßig getrimmt wird. Er ist robust, intelligent und braucht geistige sowie körperliche Auslastung.
- Yorkshire Terrier: Das lange, feine Haar des Yorkshire Terriers ähnelt menschlichem Haar und haart dementsprechend kaum. Er ist ein selbstbewusster, lebhafter kleiner Hund, der auch in der Stadtwohnung glücklich ist.

Expertentipps für ein harmonisches Zusammenleben mit Hunderassen, die nicht haarend sind
Auch wenn Sie sich für eine der hunderassen nicht haarend entschieden haben, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten, um das Zusammenleben so angenehm wie möglich zu gestalten:
- Regelmäßige Fellpflege ist entscheidend: Auch wenn diese Hunde nicht haaren, bedeutet das nicht, dass sie keine Fellpflege benötigen. Ganz im Gegenteil: Das kontinuierlich wachsende Fell muss regelmäßig gebürstet, gekämmt und getrimmt oder geschoren werden, um Verfilzungen vorzubeugen und die Haut gesund zu halten. Vernachlässigen Sie diese Pflege, kann es zu Hautproblemen und Unbehagen für den Hund kommen.
- Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Bei Rassen mit besonderem Fell, wie beispielsweise dem Pudel oder Shih Tzu, kann es sinnvoll sein, regelmäßig einen professionellen Hundefriseur aufzusuchen. Dieser weiß genau, wie das Fell richtig geschnitten und gepflegt werden muss.
- Allergietest vorab: Wenn Sie oder ein Familienmitglied unter einer Hundehaarallergie leiden, ist es ratsam, vor der Anschaffung eines Hundes Zeit mit der ausgewählten Rasse zu verbringen, um zu testen, ob allergische Reaktionen auftreten. Da jeder Mensch unterschiedlich auf Allergene reagiert, ist dies die sicherste Methode.
- Sozialisierung und Training: Unabhängig von der Haarmenge benötigt jeder Hund eine gute Sozialisierung und konsequentes Training. Auch Allergikerhunde sind vollwertige Lebewesen mit Bedürfnissen nach Beschäftigung, Bewegung und Erziehung.
- Gesundheitsvorsorge: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Tierarztbesuche und ausreichende Bewegung, um die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres nicht haarenden Vierbeiners zu gewährleisten.
Die Entscheidung für eine Hunderasse, die als hunderasse nicht haarend gilt, kann für viele Menschen der Schlüssel zu einem erfüllten Hundeleben sein. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit sind diese Hunde wunderbare, liebenswerte Begleiter, die sich harmonisch in Ihr Zuhause einfügen und das Leben bereichern.
